Ein gutes Trinkwasser ist der Gemeinde Steinberg am Rofan ein großes Anliegen.
Im Jahr 2006 wurde die Pulverermühlquelle neu gefasst und der Hochbehälter Häuslplatt mit einer Wasseraufbereitungsanlage (UV-Anlage) ausgestattet. Weiters wurde damals eine Pumpleitung zwischen der Pulverermühlquelle und dem Hochbehälter errichtet. Somit kann der Hochbehälter neben dem Wasser der beiden Häuslplattquellen auch mit dem Wasser der Pulverermühlquelle gespeist werden. Über den Hochbehälter Häuslplatt wird das gesamte Ortsnetz mit Trink- und Löschwasser versorgt.
Hier der Link zur Präsentation der Trinkwasserversorgungsanlage Steinberg am Rofan.
Trinkwasserversorgung Steinberg am Rofan
(c) Lydia Auer
Das Quellwasser und die notwendige Aufbereitung haben uns bei extremen Wetter- und Niederschlagsereignissen immer wieder vor sehr großen Herausforderungen gestellt.
Um in Zukunft weiterhin eine zuverlässig Versorgung mit Trink- und Löschwasser sicherstellen zu können, sind Investitionen in die Versorgungsanlagen notwendig.
Aus diesem Grund wurde das Ziviltechnikbüro DI Matthias Philipp unter Mithilfe von DI Lydia Auer beauftragt, unsere Versorgungsanlagen genau zu überprüfen, um eine gute Zukunftslösung zu finden. Gleichzeitig werden bei dieser Studie auch die energetischen Potentiale der Quellen untersucht. Die Studie wird im Laufe des Winters vorliegen. Gemeinsam mit dem Land Tirol wird die Studie mit den einzelnen Maßnahmen bewertet, ein Umsetzungskonzept mit Zeitplan plus Finanzierung vereinbart.
Bis zur Umsetzung der Zukunftslösung sind bei der bestehenden Wasseraufbereitungsanlage kurz- und mittelfristige Adaptierungsmaßnahmen notwendig.
Kurzfristige Maßnahmen:
- Tausch des Filtermaterials (Mehrschichtfilter)
- Einbau eines Trübungsmessers nach dem Filter
- Voralarmierung bei 18% UV-Durchlässigkeit bzw. 15 W/m2 Bestrahlungsstärke
- Hauptalarmierung bei 13% UV-Durchlässigkeit bzw. 12 W/m2 Bestrahlungsstärke
- Weiterführung des Betriebs- und Wartungshandbuch
- bei allfälliger Unterschreitung genannten Grenzwertes ist zu chlorieren (Einsatzbereitschaft ist zu gewährleisten)
- Die Dosierung einer allfälligen Chlorierung ist laufend zu überprüfen. An der Zulaufleitung wird ein diesbezüglicher Probenahmehahn angebracht
- Die Einrichtung einer Fernwirkanlage mit dauerhafter Aufzeichnung sämtlicher Messdaten ist geplant
Mittelfristige Maßnahmen:
- Mittelfristig ist die Neufassung der Häuslplattquellen und die Errichtung eines neuen Hochbehälters vorgesehen.
Für Fragen zum Trinkwasser stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.